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  • AutorenbildChristoph Meyer

Beinarbeit beim Return


Der Return ist zusammen mit dem Aufschlag der wohl wichtigste Schlag im Tennis. Nur Aufschlag und Return kommen in jedem Ballwechsel sicher vor, außer der Gegner schlägt ein Ass. Im Training jedoch wird dieser Schlag zumeist sträflich vernachlässigt. Gerade von Kindern und Jugendlichen wird er im Training nicht wirklich ernst genommen. Trainiert man mit ihnen Aufschlag und Return, ist die Konzentration beim retournierenden Spieler zumeist sehr gering. Die meisten Jugendlichen denken, der Return sei eine normale Vor- oder Rückhand und deswegen müsse er nicht noch mal extra geübt werden. Dem ist aber nicht so. Der Return ist kein normaler Grundschlag, weil - je höher das Spielniveau ist - die Reaktionszeit im Vergleich zum normalen Grundschlag noch mal sehr viel kürzer ist, wenn der Aufschlag mit hoher Geschwindigkeit angeflogen kommt. Dies erfordert eine kürzere Ausholbewegung und eine spezielle Form der Beinarbeit. Außerdem sollte die spezielle Position auf dem Platz mit den sich ergebenden Winkel auch speziell trainiert werden.

Voraussetzung für einen guten Return ist eine konzentrierte Ausgangsposition, in der bereits der Ball fixiert wird. Wirft der Aufschläger den Ball in die Luft, sollte ein Angehschritt gemacht werden, um die Winkelmöglichkeiten des Aufschlägers zu verkleinern. Etwa im Moment des Treffpunktes erfolgt ein Split-Step, um dann nach rechts oder links in einen Power-Step reagieren zu können. Der Power-Step bedeutet, dass sich der Returnspieler aus dem Split-Step zur Seite abdrückt, den Ball schlägt und erst danach auf dem bei der Vorhand linken oder bei der Rückhand rechten Fuß landet. Danach fängt sich der Spieler auf dem äußeren Bein ab, um sich wieder in die nächste Position bringen zu können.

Diese Kombination von Angehschritt, Split-Step und Power-Step habe ich mit einer meiner Schülerinnen mit einem Stepper gefilmt und das kurze Filmchen auf meiner Website veröffentlicht > https://www.meyertennis.de/videos

Je nach taktischer Ausrichtung, muss die Position des Returnspielers entweder nah oder weit von der Grundlinie entfernt gewählt werden. Dies hängt natürlich auch mit dem Aufschlagniveau des Gegners zusammen. Sollte der Gegner einen sehr langsamen Aufschlag haben, hat man als Returnspieler nach dem Split-Step mehr Zeit für weitere Anpassungsschritte und benötigt nicht den Power-Step.

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